Ein geschenktes Haus

Selten werden an einer Gemeindeversammlung Geschenke verteilt. In Trubschachen kam es zu so einem Fall. Die Gemeindeversammlung hatte über die Annahme einer Grundstück-Schenkung zu beschliessen – und nahm diese nach intensiver Diskussion an.

Schlussendlich beschlossen die 65 Stimmberechtigten die Annahme der Schenkung Mauerhoferhaus deutlich. Vorher aber wurde intensiv über Nutzen und Risiko, Kosten und Zustand diskutiert. Sogar ein Rückweisungsantrag wurde gestellt, zusammen mit dem Auftrag, die verschiedenen Nutzungsvarianten zu prüfen und zusammen mit den entsprechenden finanziellen Konsequenzen einer nächsten Gemeindeversammlung vorzulegen. Eine Zweidrittelsmehrheit lehnte die Rückweisung jedoch ab. 

 

Das Mauerhoferhaus ist wohl das letzte in seinem ursprünglichen Zustand erhaltene Käsehandelshaus im Emmental. Bereits vor Jahren haben der mittlerweile verstorbene Max Mauerhofer und seine Frau Elisabeth in Aussicht gestellt, die Liegenschaft der Gemeinde vermachen zu wollen. Seinerzeit stand die Idee im Raum, das Haus als Gemeindeverwaltung zu nutzen. Heute sind verschiedene Nutzungen denkbar. Nachdem die Schenkung nun angenommen worden ist, kann der Gemeinderat mit den Interessenten konkrete Verhandlungen aufnehmen. Über allfällige Kredite oder weitere Liegenschaftshändel wird an einer nächsten Versammlung entschieden. 

 

Gemeinderechnung mit sattem Überschuss
Die Gemeinderechnung wurde mit einem Ertragsüberschuss von rund Fr. 230’000.--  verabschiedet. Der äusserst positive Abschluss kam zu Stande, weil mehr Steuereingänge verbucht werden konnten und gleichzeitig weniger in die Lastenausgleichssysteme bezahlt werden musste. Ausserdem blieben die Investitionen unter den Erwartungen. Es konnten verschiedene zusätzliche Abschreibungen vorgenommen werden. Der Gesamtaufwand beträgt rund 5.4 Millionen Franken. Die Verpflichtungskredit-Abrechnung „Unwetter 2004“ wurde ohne Diskussion zur Kenntnis genommen.