Artenförderung in Trubschachen

Trubschachen will bestimmte Tier- und Pflanzengruppen fördern. Jedes Jahr werden Schwerpunkte gesetzt. 2009 stehen Amphibien und Reptilien im Mittelpunkt. Diesen soll mit konkreten Massnahmen zu mehr Lebensraum verholfen werden. Im Frühling werden öffentliche Exkursionen stattfinden.

Für die Erarbeitung des Projektes hat die Gemeinde Mitte 2008 einen Startbetrag gesprochen. Weitere Unterstützung zugesagt haben der Kanton mit Artenschutzgeldern, Pro Natura Oberemmental, das Projekt Geburtshelferkröte im Emmental von Pro Natura Bern, die Karch (Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz), und die Firma Jakob AG. Unentgeltliche Maschinen- und Lastwagenstunden haben die Baufirmen Schwitter, Thuner und Zaugg zugesichert. Für die Restkosten ist noch ein Gesuch beim Lotteriefonds hängig.

Im Verlauf des letzten Jahres konnten mit 7 Landwirten und Grundbesitzern 16 Massnahmen zugunsten von Amphibien und Reptilien geplant werden. Die Einzelprojekte, welche unter anderem 9 Weiher, 3 Steinstrukturen und 4 Waldrandaufwertungen umfassen, sind auf gefährdete Amphibien- und Reptilienarten ausgerichtet. Das sind Geburtshelferkröte, auch Glögglifrosch oder Steichrötli genannt, die Zauneidechse und die Schlingnatter.

Sobald der Schnee und die noch hängigen Baubewilligungen es zulassen, geht’s an die Umsetzung. Wo Handarbeit nötig ist, werden auch Einsätze mit Schulklassen, Freiwilligen und Jungjägern durchgeführt.

Am 24. März, um 2000 Uhr wird der Projektleiter Christian Sieber im Anschluss an die Hauptversammlung von Pro Natura Oberemmental im Hotel Bahnhof in Langnau einen Vortrag über die Geburtshelferkröte und die Förderungsmassnahmen im Emmental halten. Dabei wird auch auf das Artenförderungsprojekt in Trubschachen eingegangen.

Im Verlauf des Frühlings werden 3 öffentliche Exkursionen stattfinden:
- 11. April um 14:30: Frühlaicher (Grasfrosch, Erdkröte und Bergmolch).
- 23. Mai um 9:30: Auf den Spuren der Echsen und Schlangen.
- 12. Juni um 20:30: Der Ruf des Glögglifrosches.
Treffpunkt ist jeweils der Bahnhof Trubschachen. Bei unsicherer Witterung kann am Tag zuvor bei der Gemeindeverwaltung, Tel. 034 495 51 55, nachgefragt werden.