Am Montag, 2. Dezember 2024 fand die Gemeindeversammlung von Trubschachen statt.
63 Personen oder 5.7 % der Stimmberechtigten sagten zu allen Vorlagen ja und gaben damit total knapp 4 Mio. Franken aus.
Trubschachen startet mit neuem Gemeinderat ins Jahr 2025
Der Gemeinderat von Trubschachen startet ins Ratsjahr 2025 mit einem neuen Präsidenten und drei neuen Mitgliedern. Da nicht mehr Wahlvorschläge eingingen, als Sitze zu besetzen waren, erfolgten die Wahlen still.
Bernhard Kunz übernimmt das Amt des Präsidenten von Beat Fuhrer. Der 61-Jährige ist Maschineningenieur, führt seine eigene Unternehmung in Langnau und bringt viel Erfahrung aus neun Jahren als Gemeinderat mit.
Seinen frei gewordenen Sitz übernimmt Sanusha Sathasivam. Die 30-jährige Kauffrau arbeitet beim kantonalen Obergericht in Bern.
Christa Roth, 43 Jahre alt, zieht als Vertreterin des Gewerbes in den Gemeinderat ein und ersetzt Stefan Thuner. Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie das Bestattungsunternehmen Roth.
Mit Armin Kunz konnte ein Vertreter der Landwirtschaft für den Gemeinderat gewonnen werden. Der 48-Jährige bewirtschaftet zusammen mit seiner Frau den Hof auf Hinter Heidbühl und tritt die Nachfolge von Caroline Wüthrich an.
Wasserversorgung erhält neues Reservoir
Das bestehende Reservoir im Hasenlehnwald mit einem Volumen von 300 m³ ist zu klein und entspricht nicht mehr den aktuellen Standards. Für 2,8 Millionen Franken soll nun auf dem Blapbachbergli (Tschäni) ein modernes Reservoir mit einer Kapazität von 600 m³ entstehen. In den Gesamtkosten enthalten sind auch der Bau einer neuen Löschwasserleitung sowie der Abbruch des alten Reservoirs. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2025 beginnen. Die Versammlung erkannte die Dringlichkeit des Projekts und stimmte dem Kredit zu.
Erweiterung der öffentlichen Wasserleitung beschlossen
Im Zuge der Erschließung des Überbauungsgebiets wird die öffentliche Wasserleitung angepasst und erweitert. Entlang der Grundstücksgrenze entsteht eine neue Leitung mit Hydrantenanschluss. Zudem wird die alte Leitung erneuert und in die Straße verlegt. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen belaufen sich auf 220.000 Franken.
Nachkredit für Projekt Steinbach genehmigt
Die Detailplanung des Projekts Steinbach ergab, dass der im Juni 2023 beschlossene Kredit von 4,2 Millionen Franken nicht ausreicht. Eine komplexere Brückenkonstruktion sowie zahlreiche Auflagen seitens der kantonalen Ämter und der SBB verursachen zusätzliche Kosten von insgesamt 840‘000 Franken.
Ausgeglichener Steuerhaushalt 2025
Die Gemeindeversammlung hat das Budget für 2025 verabschiedet. Dieses sieht einen Aufwandüberschuss von 85‘930 Franken vor. Höhere Sozialausgaben, ein erhöhter baulicher Unterhalt von Schulliegenschaften und steigende Personalkosten führen im Vergleich zum Budget 2024 zu einem Anstieg der Ausgaben. Durch eine Entnahme von knapp 164‘500 Franken aus der finanzpolitischen Reserve kann der allgemeine Haushalt jedoch ausgeglichen werden. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf insgesamt 5,6 Millionen Franken, wovon 3,9 Millionen Franken dem Steuerhaushalt zugeordnet werden. Die Steueranlage und Gebühren bleiben unverändert, mit Ausnahme der Kehrichtgrundgebühr, die gesenkt wird.
Verabschiedung verdienter Gemeinderatsmitglieder
Zum Abschluss der Versammlung wurden der scheidende Gemeindepräsident Beat Fuhrer sowie die Gemeinderatsmitglieder Caroline Wüthrich und Stefan Thuner feierlich verabschiedet. Gemeinsam blicken sie auf insgesamt 37 Amtsjahre zurück.
Beat Fuhrer trat 2008 in den Gemeinderat ein und übernahm 2013 das Amt des Gemeindepräsidenten. Caroline Wüthrich und Stefan Thuner starteten ihre politische Laufbahn 2015 und treten nun ebenfalls zurück. Beide bleiben der Gemeinde jedoch in ihren bisherigen Kommissionen erhalten.