Schwingfest 2020

Der Tradition verpflichtet

Vom 8. bis 10. Mai 2020, also in gut 400 Tagen, findet in Trubschachen das Emmentalische Schwingfest und das Oberemmentalische Jodlertreffen statt – ein Wochenende, das Brauchtum mit der Moderne
verbinden wird. Kennen Sie «Schnider Chrigel», «Fäy Sime» oder «Bächler Peter»? Nein? Nun, das dürfte daran liegen, dass diese «bösen» Schwinger – alle drei waren Truber Könige – schon seit etlichen Jahrzehnten nicht mehr die Zwilchhosen anziehen, in den Sägemehlring steigen und dem gegnerischen Schwinger die Hand reichen. Sie sind Legenden und haben seinerzeit die Truber Schwingertradition begründet.

Tradition haben in Trub und Trubschachen auch urchige Schwingfeste. «Wie heimelig sah doch dieser wunderbare Flecken Heimaterde aus. Bodenständigkeit und Urwüchsigkeit schauten zu jedem Fenster hinaus. Jawohl, solche Ortschaften sollen Schwingeranlässe durchführen», schrieb die Schwingerzeitung 1944 über das Emmentalische Schwingfest in Trubschachen. So soll es auch vom 8. bis 10. Mai 2020 werden. Das gut 30-köpfige Organisationskomitee hat vor über einem Jahr die Arbeit aufgenommen. Das Fest wird im Längengrund, auf und neben dem Gelände der Firma Truber Holz AG stattfinden – umgeben von prächtiger
Landschaft.

Zu einem urchigen Fest gehört Jodelgesang. Dafür werden am Samstagabend eine Vielzahl von Joderklubs sorgen, welche auf dem Festgelände das Oberemmentalische Jodlertreffen abhalten werden. Dass das Jodeln auch weit zurückreichende Wurzeln hat, kann ebenso auf der www.trubschachen2020.ch erfahren werden, wie die Geschichte der eingangs erwähnten Schwinger – Trubschachen 2020 verbindet Tradition mit Moderne.

 

Bildlegende:
Die Fotografie von 1908 zeigt die Truber Dominanz: Samuel Salzmann (war selbst nicht König, aber sein Bruder Johann), Christian Schneider «Schnider Chrigel», Simon Wüthrich «Fäy Sime» sowie Peter Bächler (von links).